Direkt zum Hauptbereich

Posts

Was ich gelernt habe, indem ich keine Kunst gemacht habe

Es ist viel Zeit vergangen, seit der letzte Artikel für diesen Blog online kam und es ist viel Zeit vergangen seit ich Kunst gemacht habe, denn es ist viel Leben passiert. Hier ist, was ich gelernt habe: 1. Ich bin Künstlerin. Als ich Anfang des Jahres jemandem gesagt habe, dass ich mir wünschte, ich hätte mir ein bisschen mehr Zeit genommen, um zu schreiben oder Musik zu machen wurde mir in etwa geantwortet, ich hätte mich auf die wichtigen Sachen konzentriert und der Rest sei eben Bonus. Dann kam die nächste wichtigere Sache und die nächste und die nächste. Und dann war es April und es fühlte sich an, als hätte ich mich immer weiter ein Stück von mir selbst entfernt.  Irgendwann habe ich mir die Frage gestellt, was ich eigentlich möchte für mein Leben und eine der Antworten war: Ich möchte Kunst machen! 2. Meine Kunst braucht Platz in meinem Leben. Danach habe ich jeden Tag etwas für meine Kunst gemacht. Natürlich ist es am besten tatsächlich zu schreiben, in Bewegung zu bleiben und
Letzte Posts

Zukunftsvisionen sind Fluch und Segen zugleich

 Jay Nightwind hat in seinem Blog eine coole Reflexionsmethode entwickelt, bei der es darum geht, ob man sich mental mit der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft beschäftigt. Ich habe sie nicht ausprobiert. (Sorry) Trotzdem ist mir das Thema im Kopf geblieben und habe dadurch auch zu meiner eigenen Überraschung bemerkt, wie sehr ich mental mit der Zukunft beschäftigt bin und es eigentlich schon immer war. Die Zukunft hat mich durch sehr schwierige Zeiten gebracht. Wenn ich mich machtlos gefühlt habe, war sie mein Zufluchtsort. "Am Ende wird alles gut" sagte ich mir und träumte von einer besseren Zeit. Als dann bessere Zeiten kamen habe ich aber nicht damit aufgehört in die Zukunft zu schauen. Ich sehe überall Möglichkeiten: Dinge, die ich lernen möchte, Fähigkeiten, die ich haben möchte, Freundschaften, die ich aufbauen möchte... und ich bin wirklich gut darin, diese Dinge zu beginnen. In meinem Kopf existiert eine Zukunftsversion von mir und das ist wirklich die co

Als Sengoku aus One Piece mir eine Lektion fürs Leben gab

Wer die letzten Monate engeren Kontakt mit mir hatte weiß, dass One Piece momentan einen nicht unerheblichen Teil meiner Persönlichkeit ausmacht. Auf einer Geburtstagsparty auf der ich eingeladen war, habe ich viel zu lange über Buggy geredet. (Ja, den fucking Clown) Während ich Corona hatte, habe ich also 200 Kapitel gelesen und ich könnte bestimmt sehr viele Blogeinträge daraus machen, weil ich diesen Manga wirklich sehr liebe, aber vor allem war da dieser eine Satz.  "Don´t ever attach a reason to the love you´ve received" Es ist einige Tage her, dass ich diesen Satz gelesen habe und meine Reaktion ist immer noch dieselbe. Ich schaue betreten zur Seite mit einem ertippten Grinsen auf den Lippen, weil ich bin tatsächlich Weltmeister darin, genau das zu tun. Offensichtlich weiß ich besser, was Menschen an mir lieben, als sie selber. Ich nehme etwas Komplexes, wie die Liebe zu einem Menschen, reiße sie auseinander und verpacke sie ordentlich in kleine Schachteln mit der Besch

Arbeite mit deinem Gehirn, nicht dagegen!

 Das Leben oder auch wir selbst stellen häufig Anforderungen an uns, die uns schwer fallen. Häufig weigert sich ein Teil von uns, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Es gibt Widerstände, welche wir oft als den inneren Schweinehund bezeichnen und mit Willensschwäche und Faulheit assoziieren; Beides Dinge, die in unserer Gesellschaft verpönt sind. Viele versuchen mit "brute force" gegen diese Widerstände zu arbeiten und sich zu zwingen, was...mehr oder weniger effektiv ist. Darunter leiden besonders Menschen, die durch Krankheit, Neurodivergenz oder Ähnliches eingeschränkt sind und es dadurch schwerer haben "ihr Leben auf die Reihe zu bekommen" als Andere.  Ich sollte doch...Ich muss doch...Andere schaffen es doch auch...Warum krieg ich das nicht hin? Die resultierenden Selbstvorwürfe in Kombination mit dem Kampf gegen die eigenen Widerstände zehren dabei genau an den Kräften, die man braucht, um die Sache zu tun, die man eigentlich tun wollte. Dazu benötigt man

"Tell them stories" oder: Warum sollte ausgerechnet ich einen Blog veröffentlichen?

Meine absoluten Lieblingsbücher sind Geschichten, die von Geschichten handeln. In "Die Stadt der träumenden Bücher" (Achtung Spoiler!) erhält der Protagonist Hildegunst von Mythenmetz ein Manuskript, welches das beste Stück Schrift ist, das er je in den Händen gehalten hat. Dieses Manuskript ist so gut, dass es zu einer Gefahr für den Buchmarkt wird. Prompt wird er mitsamt seinem Manuskript in die Katakomben der Stadt verschleppt. Nachdem er viele Gefahren und Nahtoderfahrungen übersteht, kommt er zur Bibliothek des Orms. (Das Orm ist eine kreative Macht, die eine*n Autor*in und dadurch dessen/deren Text durchströmt und ihn qualitativ hochwertiger macht) Die Bibliothek besteht aus einem einzigen Regal mit Büchern, die man auf den ersten Blick als Ramsch einordnen würde. Titel wie "Die Nasenhaare des Hasennarren" lassen vielleicht nicht unbedingt ein Meisterwerk vermuten. Kunst ist also oft da, wo man sie nicht zwingend vermuten würde. In dem dritten Teil von "